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AutorenbildBel Esprit

FEDERICO PIETROBELLI - PALLIDE PIETRE

BEL ESPRIT ARTIUM SODALITAS

IT/DE

Übersetzungen von Paolo Veronese und Francesco Zevio





Ora posa mio cuore. Le sirene

del nuovo non incantino il tuo ritmo.

Ricorda: tu hai appreso l’oblio

di te, del mondo, dell’ibridazione.


Le specie si soverchiano nel nulla.

Ora vinci e ora perdi, e un barbaglio

solo rimane della neve. E il flusso

non rimane alla gola, ma il suo canto.


Ovunque hai scorto la nascita, e ovunque

il termine. Separati dal sangue.

È l’ora la sostanza della sete.


L’oro dell’alba non è oggetto di conto,

il tuo battito non lo può dire.

Dire la luce, è che tu non sia.


*


Ruhe jetzt, mein Herz, und lieg. Dass die Sirenen

des Neuen verzaubern deinen Rhythmus nicht.

Gedenke: du hast das Vergessen gelernt

von dir, der Welt, der Hybridisierung.


Die Arten überwältigen sich im Nichts.

Mal Gewinnen, mal verlieren... immer aber bleibt

der Schnee nur eine Blendung. Und die Strömung

bleibt nicht im Hals, sondern sein Lied.


Überall hast du die Geburt gesehen, und überall

der Endpunkt. Trenn dich vom Blut.

Die Stunde ist die Substanz des Durstes.


An Morgenrötesgold bist du nicht miteinbezogen,

dein Herzschlag kann es nicht sagen.

Das Licht zu sagen, bedeutet, dass du nicht mehr bist.



 

All’imbrunire del mondo rammenta,

dell’alba è la promessa: che ogni giorno

porti al tuo giorno, come l’onda e il velo

divino del mare tra il regno e il sogno,


sete inestinguibile, sono uno,

una unica immagine rifranta

dal tuo occhio, che nel diverso rifrange

l’identico, che nel fasto rifrange


l’amore che solo crea, e ogni lacrima

pura illimpidisce lo specchio, questa

legge per il mortale: col patire


capire, essere, col capire, essere

un attimo e poi sparire, errare

per le forme, e tutte farle proprie…


Iris sottomarina, messaggera

del fulmine, che ricami i fondali

e le memorie, così hai parlato


tra i flutti al naufrago insensato, quasi

a riva, che molte ferite e sale

dovette portare, molte ombre e voti


per tornare al letto in vetta all’ulivo

alto di albe e di auguri, alla fonte

dove la casa e il viaggio sono uno.


*


Als die Welt sich verdunkelt, erinnere,

Nur der Morgendämmerung ist das Versprechen: dass jeder Tag

zu deinem Tag bringt, wie die Welle und der Schleier

des göttlichen Meeres zwischen Königreich und Traum,


unstillbarer Durst, sie sind einer,

ein einziges gebrochenes Bild

aus deinem Auge, das in dem Verschiedenen

das Identische wiederspiegelt, und im Pracht


die Liebe, die einzige erschaffensfähige, und jede reine

Träne den Spiegel klärt: dieses

Gesetz für den Sterblichen: durch das Leiden,


verstehen, sein, durch das Verstehen, sein

nur ein Augenblick und dann verschwinden, wandern

zwischen den Formen, und alle zu eigen machen...


Unterseeische Iris, du Botin

des Blitzes, die die Meeresgründe stickst

und die Erinnerungen, also hast du gesprochen


zwischen den Wellen zu dem besinnungslosen Schiffbrüchigen, fast

an Land, der so viele Wunden und Salz

erleiden musste, viele Schatten und Gelöbnisse


so dass er zu dem Bett auf der Spitze des Olivenbaums zurückkehrt

hoch mit Morgenroten und Auguria, an der Quelle

wo Heim und Reise eins sind.



 

Dalla soglia è venuto il dolore

perché mortale, certo è questo il fato,

ci hai dato il vivere nell’immenso

e il nulla, quando finito lo spazio


erriamo dall’inizio dell’oblio.

Tu vedi, ma a noi non hai dato

il tuo vedere. Tu ascolti, ma l’ascolto

che a noi dai, è il nostro silenzio.


Perché non è un nome il tuo nome, e tutto

è in tuo nome, e il tuo nome in nulla,

noi soli in noi ti diamo nome: Amore


oh un nulla, se non amando… tu pensa

come non pensando il pensiero muore,

e chi vive muove, e chi muove soffre.


*


Aus der Schwelle kam der Schmerz,

denn Sterbliches, das ist doch Schicksal,

hast du uns das Leben im Unermesslichen gegeben,

und im Nichts, wenn der Raum schon verbraucht ist,


und wir wandern seit Anbeginn der Vergessenheit.

Du siehst, zu uns aber hast du nicht dein Sehen

gegeben. Du hörst zu, aber das Zuhören

das du uns gibst, ist unseres Schweigen.


Denn dein Name ist kein Name, und alles

in deinem Namen ist, und dein Name in nichts,

wir allein geben dir innerlich einen Namen: Liebe


ach, ein Nichts, außer indem lieben… denke

wie der Gedanke stirbt, indem man nicht denkt,

und wer lebt, bewegt, und wer bewegt, leidet.






- Poesie da Pallide Pietre (2023, Transeuropa edizioni) / Aus Pallide Pietre (2023, Transeuropa edizioni) https://www.transeuropaedizioni.it/shop/poesia/pallide-pietre/

– Sulla raccolta / Über den Gedichtband:

– Lapis clamans: saggi sulle arti e il pensiero puro / Lapis clamans: Beiträge uber die

Kunste und den reine Gedanke: lapisclamans.com



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